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Public Health

Forschung, Projekte und Studien

Die EU finanziert derzeit zahlreiche Forschungsprojekte zu Infektionskrankheiten, von denen die meisten sich auch mit dem Problem der antimikrobiellen Resistenz (AMR) befassen, da diese die Möglichkeiten der Behandlung von Infektionen stark einschränkt. Das Programm Horizont 2020 hat mehr als 2,3 Mrd. Euro in die Forschung zu Infektionskrankheiten und AMR investiert; hinzu kommen die im Rahmen des EU-Gesundheitsprogramms vorgenommenen Investitionen. Diese EU-finanzierten Projekte können im Inventar des Global AMR R&D Hub eingesehen werden, zu dessen Gründungsmitgliedern die Europäische Kommission zählt.

Die von Horizont 2020 bereitgestellten Finanzmittel ermöglichen es Forscherinnen und Forschern, das globale Problem der antimikrobiellen Resistenz in all seinen Facetten zu untersuchen. Dazu gehören die Entwicklung neuer Ansätze für klinische Behandlungen, die Vorbeugung von Infektionen durch resistente Bakterien in Umgebungen mit hoher Prävalenz und die Einrichtung eines europaweiten, nachhaltigen Netzes für harmonisierte, groß angelegte klinische Forschungsstudien zu Infektionskrankheiten.

Die Kommission finanziert außerdem AMR-Forschung, indem sie mit der Industrie oder den Mitgliedstaaten zusammenarbeitet. Beispiele dafür sind das Programm AMR-Accelerator der Initiative Innovative Arzneimittel (IMI) mit einem Einzelhaushalt von 480 Mio. Euro und die gemeinsame Programmplanung im Bereich der antimikrobiellen Resistenzen (JPIAMR), die mit finanzieller Unterstützung durch die EU die nationalen Forschungsfinanzierungen koordiniert und im Hinblick auf die Initiative „Eine Gesundheit“ gemeinsame Maßnahmen zur Schließung von Wissenslücken im AMR-Bereich unterstützt. Zur JPIAMR gehört auch ein virtuelles Forschungsinstitut (JPIAMR-VRI), eine Plattform zur Verbesserung der Koordinierung der AMR-Forschung, zur Erhöhung der Sichtbarkeit der AMR-Forschungsnetze, Forschungsinstitute bzw. -zentren und -infrastrukturen im Bereich AMR sowie zur Vereinfachung von Wissensaustausch und Kapazitätenaufbau weltweit.

Im Jahr 2021 erhielt die Forschung im Bereich antimikrobielle Resistenz neue Impulse.

Einer davon war die Einrichtung des neuen Rahmenprogramms für die Forschung, Horizont Europa, das neue Finanzierungsmöglichkeiten und Partnerschaften ermöglicht, in denen die Kommission mit den Mitgliedstaaten bei der Förderung der Forschung zur AMR im Rahmen des Konzepts „Eine Gesundheit“ sowie auch zur Tiergesundheit und zum Tierschutz zusammenarbeiten wird.

Ein zweiter Impuls erfolgte durch das Programm EU4Health, mit dem in Maßnahmen mit europäischem Mehrwert investiert wird, die der Gesundheit dienen, grenzüberschreitende Gesundheitsgefahren abwehren, Arzneimittel verbessern und Gesundheitssysteme stärken sollen.

Drittens wurde die neue EU-Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA) eingerichtet, die nach einer Übergangsphase Anfang 2022 ihren Betrieb aufgenommen hat. Diese Behörde wird die Fähigkeit Europas stärken, grenzüberschreitende Gesundheitsgefahren zu verhüten, zu erkennen und schnell darauf zu reagieren und außerdem Forschung und Innovation fördern, um wirksame, sichere und bezahlbare medizinische Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Die AMR ist eine der Gesundheitsbedrohungen, die in den Zuständigkeitsbereich der HERA fallen.

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