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Public Health
Europe’s Beating Cancer Plan

Umsetzung von Europas Plan gegen den Krebs durch von EU4Health finanzierte Projekte

Die Krebsbekämpfung ist eine der wichtigsten Prioritäten der EU-Kommission im Gesundheitsbereich. In ihren politischen Leitlinien kündigte Präsidentin von der Leyen einen europäischen Plan zur Krebsbekämpfung an, der die Mitgliedstaaten bei der Krebsbekämpfung und -behandlung unterstützt und Europa im Kampf gegen den Krebs nach vorne bringt, damit diese Krankheit nicht mehr so viel Leid verursacht. 

Europas Plan gegen den Krebs

Die EU-Länder müssen bei der Krebsvorsorge und -behandlung stärker unterstützt werden. So steht es im Mandatsschreiben an Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides

Der im Februar 2021 vorgestellte europäische Plan zur Krebsbekämpfung ist die Antwort der EU auf die wachsenden Herausforderungen und Entwicklungen im Bereich der Krebsbekämpfung. Er enthält das Versprechen, dass die Politik im Kampf gegen Krebs nichts unversucht lassen wird.

Der Plan, der auf zehn Leitinitiativen und mehreren flankierenden Maßnahmen aufbaut, ist Teil der Vorschläge der Kommission für eine starke Europäische Gesundheitsunion, die die EU sicherer machen und für eine bessere Vorsorge und Krisenfestigkeit sorgen soll.

Europas Plan gegen den Krebs unterstützt die Mitgliedstaaten, damit dem Krebs vorgebeugt und Krebspatientinnen und -patienten, Überlebenden, Angehörigen und Pflegekräften eine gute Lebensqualität gewährleistet werden kann. Der Plan baut auf einer Reihe von Schlüsselbereichen auf, in denen die EU den größten Mehrwert erbringen kann:

  • Vorbeugung
  • Früherkennung
  • Diagnose oder Behandlung
  • Lebensqualität von Krebspatient*innen und -überlebenden

Leitinitiativen

Der Plan zur Krebsbekämpfung hat einen direkten Bezug zu anderen Prioritäten der Kommission, insbesondere der Arzneimittelstrategie für Europa und der EU-Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ sowie dem geplanten Europäischen Raum für Gesundheitsdaten. Die Krebsbekämpfung ist einer der europäischen Forschungs- und Innovationsaufträge und Teil des Rahmenprogramms Horizont Europa.

Im Rahmen der Expertengruppe zur öffentlichen Gesundheit wurde eine Untergruppe für Krebsbekämpfung unter dem gemeinsamen Vorsitz der Generaldirektion Forschung und Innovation eingerichtet.

Im Rahmen des Programms EU4Health (2021–2027) erhalten die Mitgliedstaaten finanzielle und technische Unterstützung als Beitrag zur Stärkung der Gesundheitssysteme.

Krebs: Daten und Statistik

Nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist Krebs die zweithäufigste Todesursache in den EU-Ländern. Jedes Jahr wird bei 2,6 Millionen Menschen Krebs diagnostiziert, weitere 1,2 Millionen Menschen sterben infolge der Erkrankung.

Allein die Tatsache, dass in Europa ein Viertel aller Krebsfälle auftreten, jedoch weniger als 10 % der Weltbevölkerung leben, zeigt, dass Krebs eine enorme Bedrohung für unsere Gesellschaft darstellt. Der wirtschaftliche Schaden, der Krebs in Europa anrichtet, beläuft sich auf insgesamt 100 Mrd. Euro jährlich.

Laut den Berichten über den Gesundheitszustand in der EU ist Krebs eine der Hauptursachen für vorzeitige Todesfälle in der EU. Die Krankheit wirkt sich nicht nur auf die Gesundheit des Einzelnen, sondern auch in erheblichem Maße auf Wirtschaft und Gesellschaft aus.

Sie setzt die nationalen Gesundheits- und Sozialschutzsysteme sowie die staatlichen Haushalte unter Druck und wirkt sich negativ auf Produktivität und Wirtschaftswachstum aus. Deshalb brauchen wir widerstandsfähigere Gesundheitssysteme. Vor allem gilt es, die Mitgliedstaaten zu unterstützen, etwa im Hinblick auf eine faktengestützte Politikgestaltung, damit alle EU-Bürgerinnen und -Bürger gleichberechtigten Zugang zu einer guten Krebsvorsorge, -diagnose, -behandlung und -nachsorge erhalten.

Dabei wären 40 % aller Krebserkrankungen nachweislich vermeidbar, wenn wir das umsetzen würden, was wir bereits wissen. Derzeit werden jedoch nur 3 % der Gesundheitsetats für Gesundheitsförderung und die Prävention von Krankheiten ausgegeben. Der Handlungsspielraum ist demnach enorm.

Maßnahmen zur Krebsprävention und zur Förderung von gesunden Lebensweisen dienen auch dem Kampf gegen Fettleibigkeit und anderen nicht übertragbaren Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes, da die Risikofaktoren ähnlich sind.

Politikrahmen

EU-Initiativen zur Krebsvorsorge und -bekämpfung

Krebs fällt unter die in Artikel 168 AEUV genannten „weit verbreiteten schweren Krankheiten“, weshalb die Unterstützung, Koordinierung und Ergänzung der Maßnahmen der Mitgliedstaaten zum Schutz und zur Verbesserung der menschlichen Gesundheit auch zu den Aufgaben der EU gehören.

Bereits seit 1985 engagiert sich die Europäische Kommission gemeinsam mit den EU-Mitgliedstaaten und der Zivilgesellschaft in der Krebsbekämpfung. Dabei arbeitet sie eng mit der Weltgesundheitsorganisation, der Gemeinsamen Forschungsstelle und dem Internationalen Krebsforschungszentrum zusammen.

Die Gemeinsame Forschungsstelle der Kommission hat im Bereich Krebsvorsorge und -bekämpfung unter anderem folgende Maßnahmen koordiniert:

Über das Programm „Gesundheit“ leistet die EU einen finanziellen Beitrag zu den Europäischen Referenznetzwerken für Krebs sowie zu gemeinsamen Maßnahmen:

Weiterführende Informationen