Newsletter von Gesundheit-EU 230 – Fokus

Die EU-Plattform für Gesundheitspolitik ist ein Treffpunkt und fördert Kommunikation und Synergien!

Carina Dantas, Direktorin für Innovation bei Cáritas Coimbra, erläutert, warum ihre Organisation ein aktives Mitglied der EU-Plattform für Gesundheitspolitik ist und einen der früheren Zyklen thematischer Netze der Plattform beherbergt hat: Intelligentes und gesundes altersfreundliches Umfeld (SHAFE), jetzt umgewandelt in ein Netzwerk der Interessenträger. „Cáritas Coimbra“ ist eine soziale, gemeinnützige Organisation, die Menschen und Gemeinschaften in fünf Bezirken der portugiesischen Zentralregion unterstützt. Sie verfügt über fast 90 Zentren (mit 151 verschiedenen Diensten) und beschäftigt 1000 Mitarbeiter und 150 Freiwillige, die rund 26 500 Menschen pro Jahr durch Aktivitäten zum Beispiel im Bereich soziale Gesundheit oder Bildung betreuen.

In welcher Form nutzt Cáritas Coimbra die EU-Plattform für Gesundheitspolitik?

Wir sind bereits seit einigen Jahren Mitglied, anfänglich als Gruppenkoordinator für die Europäische Innovationspartnerschaft „Aktivität und Gesundheit im Alter“. Als Mitglieder der Plattform erhalten wir zweiwöchentlich den Plattform-Newsletter, in dem ich die Aufforderung für thematische Netze sah. Wir haben SHAFE vorgeschlagen. Das Netz erzielte die meisten Stimmen von Plattform-Mitgliedern und entspricht den Prioritäten der Europäischen Kommission – und so wurden wir ausgewählt.

Es war wirklich interessant für Cáritas, der Plattform als regionale Organisation beizutreten. Über die Plattform haben wir weitere Rollen auf nationaler und internationaler Ebene übernehmen können. Außerdem hosten wir das erste nationale thematische Netz der Plattform: das portugiesische Netz für SHAFE, das über die EU-Plattform für Gesundheitspolitik mehr Wirkung erzielen kann.

Viele lokale und nationale Gruppen sind nicht so intensiv mit internationalen Interessenträgern verbunden, doch über die Plattform können sie diese erreichen und Synergien schaffen.

Was bedeutet es, ein thematisches Netz auf der Plattform zu hosten?

Es ist eine zentrale Anlaufstelle. Die Plattform ist nicht nur ein sicherer Datenspeicher, sondern auch ein Veranstaltungsplaner und eine Werbeagentur. Wir können über die Plattform Dokumente veröffentlichen, Events veranstalten und außerdem Informationen speichern, einsehen und verbreiten. Überdies können wir uns mit anderen vernetzen und sehen, was andere Interessenträger tun – selbst in anderen Fachbereichen. Das SHAFE-Netz hat über 100 Mitglieder, die über die Plattform kommunizieren.

Sie haben über die Plattform zwei Webinare veranstaltet. Waren sie erfolgreich?

Ja. Wir haben im Juni und im Oktober 2018 Webinare veranstaltet. Bei beiden waren etwa 50 Personen anwesend. Da die Kommission die Webinare jedoch aufgezeichnet und übertragen hat, ist die tatsächliche Teilnehmerzahl viel größer. Das Juni-Webinar wurde bereits von knapp 300 Personen gesehen. Webinare bieten unserer Organisation, der Kommission und den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, einem Namen ein Gesicht zuzuordnen. Außerdem unterstützen Webinare den klaren Dialog: Wir alle wissen, dass E-Mails manchmal falsch interpretiert werden!

Glauben Sie, dass Ihre Beteiligung an der Plattform Ihrem Ziel dient, das Leben der Menschen im Alter zu verbessern?

Selbstverständlich. Wir möchten den positiven Wandel in unseren Gemeinschaften fördern. Wir wollen nicht nur schöne Strategiepapiere produzieren – wir wollen sie auch in der Praxis umgesetzt sehen. Städte und Gemeinden altersfreundlich zu gestalten ist jedoch nicht nur eine Frage des guten Willens oder der Kenntnis bewährter Verfahren. Wir wissen bereits, was zu tun ist und warum etwas notwendig ist, doch um es zu verwirklichen, sind politische und finanzielle Entscheidungen erforderlich.

Sind auch die politischen Entscheidungsträger Teil der EU-Plattform für Gesundheitspolitik?

Ja, das ist das Gute daran. Wir bilden ein Netz – und wir reden miteinander.

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