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Public Health

Influenza

Impfungen spielen beim Schutz der Menschen vor der Grippe (Influenza) eine entscheidende Rolle. Schätzungen zufolge verhindern Impfungen gegen die saisonale Grippe allein in der Europäischen Union bis zu 37 000 Todesfälle pro Jahr.

Insbesondere für Risikogruppen ist eine Grippeimpfung empfehlenswert. Dazu zählen ältere Menschen, Schwangere sowie Kinder und Erwachsene mit geschwächtem Immunsystem oder chronischen Gesundheitsproblemen, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines schweren Krankheitsverlaufs erhöht ist.

Saisonale Impfstoffe

Die Viren der saisonalen Grippe verändern sich von Jahr zu Jahr. Daher müssen Impfstoffe auch jedes Jahr erneuert werden, damit ihre Wirkung sichergestellt ist. Im Jahr 2014 veröffentlichte die Europäische Kommission eine Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen mit einer Zwischenanalyse des Stands der Umsetzung der Empfehlung des Rates zur Impfung gegen die saisonale Grippe und forderte die EU-Länder dringend auf, bei Risikogruppen jedes Jahr eine Durchimpfungsrate von 75 % zu erreichen.

Um sichere und wirksame Impfstoffe für alle Bürgerinnen und Bürger bereitzustellen, arbeitet die Kommission mit folgenden Institutionen zusammen:

Pandemische Impfstoffe

Im Falle einer Pandemie unterstützt die Kommission die EU-Länder bei der Koordinierung ihrer Impfmaßnahmen. Im Jahr 2009 beispielsweise hat sie die Entwicklung der nationalen Impfstrategien gegen die pandemische H1N1-Influenza („Schweinegrippe“) unterstützt.

Am 29. März 2019 haben 15 Mitgliedsländer und die Europäische Kommission unter der gemeinsamen Beschaffungsvereinbarung für die Beschaffung medizinischer Gegenmittel Rahmenverträge mit dem Pharma-Unternehmen „Sequirus“ unterzeichnet, das in diesem Zusammenhang Grippeimpfstoffe herstellen und liefern soll. Diese Verträge garantieren in erster Linie, dass Staatsangehörige dieser Länder (ungefähr die Hälfte der EU-Bevölkerung) bei Ausbruch einer Grippe-Pandemie Zugang zu Impfstoffen haben.

Mehr dazu:

Da ein Impfstoff erst entwickelt werden kann, wenn der neue Virus identifiziert worden ist – was oft mehrere Monate dauert –, hat die Kommission zusammen mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) veranlasst, dass die Zulassungsverfahren für das Inverkehrbringen beschleunigt werden, sobald eine Pandemie gemeldet wird.

Außerdem arbeitet die Kommission mit der EMA, dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und anderen Akteuren an einem wirksamen System für die Erfassung von Nebenwirkungen der Impfstoffe nach ihrer Zulassung.