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Public Health

Newsletter von Gesundheit-EU 237 – Fokus

Zwei Jahre nach dem Aufruf von Tartu für eine gesunde Lebensweise: Wo stehen wir?

Zwei Jahre nach dem Aufruf von Tartu für eine gesunde Lebensweise sehen die Kommissionsmitglieder Tibor Navracsics, Vytenis Andriukaitis und Phil Hogan bereits deutliche Fortschritte.

Sie würdigten die in diesem Zeitraum unternommenen gemeinsamen Anstrengungen und begrüßten die bisher erzielten Ergebnisse:

– Mehr Haushaltsmittel für die Förderung einer gesunden Lebensweise auf EU-Ebene

– Gezielte Sensibilisierungskampagnen und Maßnahmen zur Förderung gesunder Ernährung und körperlicher Betätigung

– Unterstützung der EU-Länder und der Zivilgesellschaft durch die Erhebung, Verarbeitung und Weiterverbreitung nützlicher Daten und die Anwendung bewährter Verfahren

– aktive Zusammenarbeit zwischen Parlament, Rat und Kommission zur Förderung einer gesunden Lebensweise

– Vertiefung der kommissionsinternen Zusammenarbeit

Aufbauend auf diesen ersten Erfolgen sind weitere Bemühungen zur Bewältigung dieser gesellschaftlichen Herausforderung notwendig. Die EU-Kommissare Navracsics, Andriukaitis und Hogan rufen daher die Zivilgesellschaft und die EU-Länder dazu auf,

  1. die verfügbaren EU-Mittel für einschlägige Initiativen, insbesondere zur Bekämpfung von Ungleichheiten, auszuschöpfen;
  2. Sport als wirkungsvolles Instrument zur Förderung einer gesunden Lebensweise einzusetzen und dabei das Potenzial des Breitensports (ob im Verein oder individuell) sowie von Events wie der Europäischen Woche des Sports zu nutzen;
  3. die EU-Bürger/innen mit wirkungsvollen Maßnahmen zu einer dauerhaften Änderung ihrer Essgewohnheiten zu bewegen, um Fettleibigkeit und nicht übertragbare Krankheiten zu vermeiden; insbesondere junge Leute für die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung zu sensibilisieren und das Schulobst- und ‑gemüseprogramm ebenso wie das Schulmilchprogramm der EU optimal auszuschöpfen;
  4. die Zusammenarbeit zwischen Gesundheit, Sport, Bildung und Agrar- und Ernährungswirtschaft, aber auch Forschung, Verkehr, Marketing und Stadtplanung zu vertiefen;
  5. mehr Bewegung und gesunde Ernährung am Arbeitsplatz zu fördern, damit insgesamt ein Umdenken stattfindet.

Maßnahmen auf EU-Ebene

Ernährung und körperliche Betätigung

Europäische Kommission – Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

Portal für bewährte Verfahren

Europäische Kommission – Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

Sport

Europäische Kommission – Sport

Schulobst- und -gemüseprogramm, Schulmilchprogramm

Europäische Kommission – Landwirtschaft und ländliche Entwicklung

Aktuelles

Drei Kommissionsmitglieder präsentieren am 19. Juni in Brüssel die Ergebnisse des Aufrufs von Tartu für eine gesunde Lebensweise

Die EU-Kommissare Vytenis Andriukaitis (Gesundheit und Lebensmittelsicherheit), Tibor Navracsics (Bildung, Kultur, Jugend und Sport) und Phil Hogan (Landwirtschaft und ländliche Entwicklung) würdigten 16 Organisationen für Maßnahmen, die auf dem Portal für bewährte Verfahren veröffentlicht werden.

Informationsmesse Ernährung und Bewegung in Brüssel am 19./20. Juni 2019

Nach der Vorstellung bewährter Verfahren erörterten die Vertreter der Mitgliedstaaten mit den Projektleitern, wie die Projekte auch in ihren Ländern umgesetzt werden könnten. Näheres finden Sie auf dem Portal für bewährte Verfahren.

Klare Ziele und konkrete Lösungsansätze – Aufruf von Tartu für eine gesunde Lebensweise

In dieser Broschüre können Sie sich über die Ziele und Lösungsansätze des Aufrufs von Tartu informieren. Sie wurde gleichzeitig mit dem Aufruf im September 2017 veröffentlicht.

Offizielle Sitzung der Lenkungsgruppe für Gesundheitsförderung, Krankheitsprävention und Management von nicht übertragbaren Krankheiten

Die dritte Sitzung der Lenkungsgruppe am 7. Juni wurde von der Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit organisiert. Vertreter von 25 EU-Ländern sowie Norwegen nahmen daran teil.

Wie hat die EU zu einer gesünderen Ernährung und aktiveren Lebensweise ihrer Bürgerinnen und Bürger beigetragen?

Die Kommission will, dass die Menschen in Europa in den Supermärkten gesündere Lebensmittel vorfinden, dass die Verpflegung an Schulen verbessert wird, und dass EU-weit mehr Möglichkeiten zur körperlichen Ertüchtigung entstehen.

Förderung einer gesunden Lebensweise – welche Maßnahmen sind am wirksamsten?

In diesem Sonderbericht, der ein Jahr nach dem Aufruf von Tartu erschien, analysiert EURACTIV aktuelle Probleme bei der Förderung einer gesunden Lebensweise in der EU und erörtert Initiativen, die von einer veränderten Zusammensetzung von Lebensmitteln bis hin zu Schulkampagnen reichen.

Schluss mit Rumsitzen – aktiv werden!

Auf dieser Website definiert der EU Science Hub, was alles unter körperliche Betätigung fällt, welche Vorteile damit verbunden sind, und welche Art, Dauer und Intensität von Bewegung gesund ist.

Ernährungsleitfäden: Gesund essen – gesund leben

Diese Ernährungsleitfäden enthalten wissenschaftlich fundierte Empfehlungen dazu, welche Lebensmittel gesund sind. Alle EU-Länder sowie die Schweiz, Island und Norwegen orientieren sich daran.

Essen Sie täglich genug Obst und Gemüse?

Einer Eurostat-Umfrage von 2017 zufolge essen nur 25 % der Europäer mindestens zweimal am Tag Obst. 37 % greifen immerhin noch einmal täglich zu Obst, während die verbleibenden 36 % in einer normalen Woche nur ab und zu oder nie Obst verzehren.

Über ein Viertel der Europäer treibt keinen Sport

Laut den jüngsten Statistiken von Eurostat treibt mehr als ein Viertel der Europäer in der Freizeit keinen Sport.

Projekte im Rahmen des Programms „Gesundheit“

EUPAP – Europäisches Projekt für Sport auf Rezept

Organisationen aus 10 EU-Ländern haben sich in diesem dreijährigen Projekt zusammengeschlossen, um die Übernahme des schwedischen Erfolgsmodells „Sport auf Rezept“ zu erleichtern.

European Heart Network – Vorbeugung von Herzerkrankungen und Schlaganfällen

Dieses Projekt konzentriert sich auf die Vorbeugung vermeidbarer Herz- und Gefäßerkrankungen und legt dabei, im Einklang mit der EU-Ernährungsstrategie, den Schwerpunkt auf kostenwirksame Vorsorge.

STOP – Wissenschaft und Technologie gegen Fettleibigkeit bei Kindern

Dieses Horizont-2020-Projekt gegen Fettleibigkeit bei Kindern soll die multidisziplinäre Faktengrundlage erweitern und konsolidieren, damit wirksame und nachhaltige Strategien zur Vermeidung von und zum Umgang mit Fettleibigkeit bei Kindern entwickelt werden können.

European Association for the Study of Obesity – Spotlight-Projekt

SPOTLIGHT ist ein EU-weites Forschungsprojekt zur dauerhaften Vorbeugung von Fettleibigkeit in Form integrierter Konzepte. Es wird unter dem siebten Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Kommission finanziert.

YOUNG50 #Stay Healthy – Vorbeugung von Herz- und Gefäßerkrankungen

Im Rahmen des Projekts YOUNG50 werden bewährte Verfahren des italienischen Projekts CARDIO50 bei 50-Jährigen in Litauen, Rumänien und Luxemburg angewandt.

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